About Instagram, Blogging and Individuality
On my mind recently.
Heute zeige ich euch mal wieder einen Look, zu dem ich nicht viele Worte verlieren muss, weil er gar so typisch ist für mich. Vielmehr möchte ich diesen Post nutzen, um ein paar persönliche Worte zu verlieren. Ich habe es in einem meiner letzten Instagram-Posts bereits angekündigt, dass mir momentan einige Gedanken durch den Kopf gehen:
On my mind recently: Don’t compare. Take your time. Don’t believe everything you see. But believe in your uniqueness.
Diese Gedanken mögen auf den ersten Blick recht universell wirken, tatsächlich drehen sie sich aber in erster Linie um das Bloggen, Instagram und den Einfluss von Social Media. Fakt ist, das alles macht mir Spaß, ich kann meine Leidenschaft teilen und ausleben, was mir in meinem Privatleben oft nur bedingt möglich ist. Ich merke aber auch immer wieder, wie schwer ich mich tue, mich als ganzheitliche Person damit zu identifizieren.
Worauf ich hinaus will? Gute Frage, ich weiß es selbst nicht so genau. Ich habe nur manchmal das Gefühl: Umso mehr man in dieser Welt mitspielt und von sich preis gibt (und wenn man das auch teilweise nur über seine Outfits tut), umso mehr muss man sich auch überlegen, was die eigene Botschaft ist und welchen Einfluss man damit vielleicht ausübt.
Was ist meine Botschaft?
Dass ich mich nur für Mode interessiere?
Dass mein Leben nur aus schönen Momenten besteht?
Dass man teure Dinge braucht, um glücklich zu sein?
Ich möchte nicht, dass meine Botschaft rein oberflächlich ist und ich nur eine weitere Hülle für das scheinbar so leichte Leben der Instagram-Welt bin. Keine Frage ich habe wirklich Glück mit meinem Leben. Aber de facto habe ich kein „Blogger-Leben“ – falls es so etwas überhaupt gibt. Ich habe einen Vollzeit-Job in einer Werbeagentur, und wenn ich blogge, dann findet das nach 20 Uhr oder am Wochenende statt. Das ist nicht gerade glamourös, aber ich habe mir das ganz bewusst so ausgesucht. Ich mag meinen Job, die damit verbundene Sicherheit und bin froh, dass ich meine größte Leidenschaft als Hobby ausüben kann.
Hinzu kommt ein weiterer Punkt, der mich beschäftigt. Die Mangel an Individualität.
Ich kann es manchmal selbst schon nicht mehr hören, aber das macht es leider nicht weniger wahr. Mir wurde die Austauschbarkeit meiner eigenen Individualität in letzter Zeit vor allem durch eine nebenbei fallen gelassene Bemerkungen bewusst. Als uns ein Bekannter in unserer Wohnung besuchte, die ihm sichtlich gefiel, brachte er das mit den Worten „Wow, voll die Blogger-Wohnung.“ zum Ausdruck. Hmm. Unsere schöne Wohnung, in der sich alles befindet, was wir in den 27 Jahren unseres Lebens zusammengesammelt haben, verlor durch dieses Kommentar irgendwie ein wenig an Glanz für mich. Ich weiß, dass es keineswegs böse gemeint war, aber es gibt mir doch einen Stich, auf nur einen Teil meines Lebens reduziert zu werden. Zumal ja noch ein Mensch in dieser Wohnung wohnt, der mit dem Bloggen gar nichts am Hut hat.
Ich mache, kaufe und sage Dinge nicht nur, weil ich blogge. Sicher, das beeinflusst mich mal mehr mal weniger in meinen Entscheidungen, aber ich bin doch hoffentlich so viel mehr? Und dass man mir das nicht ansieht, liegt zu einem großen Teil an mir selbst und meinem virtuellen Auftritt. Ich muss mir wohl eingestehen, dass mir selbst der Tiefgang auf Social Media fehlt, denn ich mir von anderen so wünsche.
Doch was ist die Lösung?
Andere Themen hier am Blog anzusprechen?
Auch unschöne Dinge zu thematisieren und zu zeigen?
Auf Dinge zu verzichten, die mir gefallen, weil sie „alle“ haben?
Ich sage es euch ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Ich führe diesen Blog jetzt seit eineinhalb Jahren und ich möchte ihn definitiv weiterentwickeln, so wie ich mich weiterentwickle. Andere Facetten zeigen, so wie ich andere Facetten habe.
Ich möchte keine Projektionsfläche für das schöne Leben, Vergleiche oder Marken sein.
Ich möchte als Mensch wahrgenommen werden, der sich für Mode interessiert, aber noch viel mehr ist. So wie jeder andere Blogger auch.
ENG:
I won’t lose many words on this quite typical look for me. Rather, I would like to use this post to lose a few personal words. I already announced it in one of my last Instagram posts that I have something in mind:
On my mind recently: Do not compare. Take your time. Do not believe everything you see. But believe in your uniqueness.
These thoughts may seem quite universal at first glance, but in fact they are mainly about blogging, Instagram and the influence of social media. The fact is, I enjoy that all, I can share and live my passion, which is often limited in my private life. But again and again I realize how hard it is to keep identifying myself in this as a holistic person.
What I’m trying to say? Good question, I do not know exactly. Only thing I know is: The more you play in this world and reveal yourself (also if it’s only through your outfits), the more you have to think about your message and your influence.
What is my message?
That I’m only interested in fashion?
That my life only consists of beautiful moments?
That you need expensive things to be happy?
I do not want my message to be superficial and that I’m just another cover for the seemingly easy life of the Instagram world. No question, I’m really lucky with my life. But in fact I have no „blogger life“ – if there is such a thing at all. I have a full-time-job in an advertising agency, and when I blog, it happens after 8pm or on the weekends. That’s not really glamorous, but I chose it that way. I like my job, the security that comes with it, and I am glad that I can do my greatest passion as a hobby.
And there is another point that concerns me. The lack of individuality.
I can’t hear it myself any more, but that doesn’t make it less true. I became aware of the interchangeability of my own individuality lately, mainly with a casual comment. When an acquaintance visited us in our apartment, which obviously pleased him, he told us so with the words „Wow, what a blogger apartment.“ Hmm. Our beautiful apartment, where everything we’ve gathered in the 27 years of our lives, lost some of it’s spirit for me through this commentary. I know it was by no means meant to be evil, but it gives me a stab to be reduced to only one part of my life. Especially since one more person lives in this apartment, which has nothing to do with blogging.
I do, buy and say things not only because I blogg. Sure, that affects me sometimes more or less in my decisions, but I’m hopefully so much more. And that one might not notice, is to a large extent to myself and my virtual appearance. I might have to admit to myself that I do not have the depth on social media, I want others to have.
But what is the solution?
To bring other topics here on the blog?
To discuss and show unsightly things?
To forgo things that I like because „everyone“ has them?
I’ll tell you honestly: I do not know. I’ve been running this blog for a year and a half now and I definitely want to develop it further as I do. Show other facets, as I have other facets.
I do not want to be a projection screen for the beautiful life, comparisons or brands.
I want to be perceived as a person who is interested in fashion but is much more. Just like any other blogger, too.
Sweater: Zara | Jeans: H&M | Sneakers: Puma | Bag: Mansur Gavriel | Earrings: Jukserei*
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I love this post and I can totally relate. There’s so much pressure to do what everyone is doing that most bloggers have lost what makes them unique . It’s important to share your truth with your followers . Relatable things and not just the picture perfect stuff.
I blog at lauriefrempong.blogspot.com ❤️
Hi Laurie,
thanks for your honest feedback!
Nice to hear I’m not the only one struggeling with blogging sometimes.
xxx Anna
So ein wahrer Blogpost! Ich kann mich zu 100% mit deinen Gedanken identifizieren… irgendwie traurig aber doch so wahr! Danke fürs laut aussprechen 🙂
Liebe Grüße,
Fiona von http://www.fidschiontheway.com